Weiter geht’s mit Urlaub...

Ich habe mir soeben den letzten Blog durchgelesen und kann es gar nicht glauben, dass alles schon wieder so lange her ist. Wir haben sooooo viel gesehen und erlebt, entweder muss ich hier nen Aufsatz schreiben oder ich schreibe alles eher nicht so detailiert auf. Da in ein paar Stunden (in 1,5 Stunden muss ich los) meine Schwester schon ankommen wird, tritt wohl der verkürzte Plan in Kraft.

4. Dezember – los geht’s mit dem Flugzeug nach Christchurch auf die Südinsel. Der Flug war sehr unruhig, es war super windig, sind aber trotzdem sicher gelandet. Wir haben direkt unser Mietauto abgeholt, was wir liebevoll unser „economy auto“ genannt haben, denn die Karre hat mega viel Benzin geschluckt. Wir sind erst am Supermarkt rangefahren, haben ein paar Sachen eingekauft. Dann sind wir losgefahren Richtung Arthurs Pass (ein mega großer Ort – ca. 25 Einwohner). Dort angekommen hat uns das Urlaubs-Wetter wieder eingeholt: Sturm und Regen. Wir haben uns nur eine Unterkunft gesucht und dann Herr der Ringe als Einstimmung geguckt.

5. Dezember – jetzt war das Wetter schon wieder besser. Es war recht Frisch (waren ja auch schließlich in den Bergen), dafür hat aber die Sonne gestrahlt. Wir sind direkt auf Wanderschaft gegangen. Zu einem Wasserfall. Super schön...hier gibt es ja meist richtige Regenwälder, wegen dem vielen Regen. Von weitem sieht es aus wie in Bayern und dann in dem Wald selber, sind Gewächse, die man noch nie gesehen hat. Ganz toll. Danach sind wir weiter Richtung West-Küste gefahren und dann wieder umgedreht und zurück Richtung Ost-Küste. Diesmal hieß der Pass: Lewis Pass. Ganz tolle atemberaubende Blicke haben wir erhascht! Wir haben dann in Hamner Springs übernachtet. Dort gibt es ein großes Thermal-Bad mit speziellen Schwefel-Bädern. Stinkt ganz schön und das Wasser war richtig heiß. Aber ganz toll mit Berg-Panorama!!!

6. Dezember – auch da hatten wir ein super Wetter! Wir sind an dem Tag zurück Richtung Christchurch gefahren, denn da wollte ich mich mit meinen Studium-Freunden aus Neuseeland treffen. In Christchurch haben wir uns ein Motel gesucht und sind dann in die Stadt gegangen. Wir sind mit der berühmten Tram gefahren und haben so Christchurch gesehen. Gegen Nachmittag haben wir uns mit den Mädels getroffen. Abends sind wir alle Mann essen gegangen in einem Thailändischen Restaurant...dort konnte man seine Alkohol-Sachen selber mitbringen. Das ist hier so üblich, wenn das Restaurant keine Lizenz hat Alkohol zu verkaufen, kann man gegen eine kleine Gebühr (5 $) seine eigenen Getränke trinken). Danach haben wir noch das Nachtleben ein wenig unsicher gemacht.

7. Dezember – wieder schien die Sonne wunderbar. Thomas und ich sind mit einer Gondel auf den Hausberg gefahren und haben von dort die Aussicht genossen. Dann zurück in die Stadt und haben uns von den Mädels verabschiedet (2 davon hab ich zum letzten Mal gesehen :-(). Dann sind wir los nach Dunedin gefahren. Die Fahrt hat bis abends gedauert...vorbei an der Ost-Küste.

8. Dezember – leider hat es wieder einmal den ganzen Tag geregnet. Wir haben das Beste aus dem Tag gemacht und sind in die Stadt gegangen. Thomas hat sich ein paar Outdoor-Sachen gekauft, die sind hier super super günstig. Dann sind wir auf die Halbinsel gefahren „Otago Peninsula“. Dort gibt es ein Albatross-Center mit mega-vielen Möwen. Wir haben uns nur ein wenig dort umgeschaut und dann sind wir zu einem Pinguin-Center gefahren. Dort haben wir eine Tour mitgemacht. In dieser Gegend leben die seltenen Gelb-Augen Pinguine. Total süß!!! Haben auch ein paar ganz kleine Babys gesehen. Ich fands toll!!! Danach sind wir losgefahren weiter Richtung Süden. Wir haben in Kaka Point geschlafen.

9. Dezember – das Wetter war endlich besser! Wir sind zum „Nugget Point“ gefahren. Dort steht ein Leuchtturm und man kann ganz viele Seelöwen beobachten. Richtig schön. Dann sind wir weiter Richtung Süden gefahren (durch die „Catlins“). Die Gegend ist ganz schön ländlich und wir haben noch nie soooo viele Schafe und Kühe gesehen. Wir sind sogar in eine Kuh-Herde mit unserem Auto geraten, war ganz witzig. Zwischendurch haben wir immer wieder angehalten und haben kurze Wanderungen zu wunderschönen Wasserfällen gemacht. Die Nacht haben wir in Riverton verbracht in einem ganz schicken Bed & Breakfast. Abends sind wir lecker Fisch essen gegangen. Hier gibt es ganz leckere „green-lipped mussels“. Sind im Prinzip wie die Mies-Muscheln in Deutschland, nur wesentlich größer, also haben auch mehr Muschel-Fleisch drin. Super lecker!!!

10. Dezember -- endlich ist die Sonne wieder rausgekommen! Nach einem leckeren Frühstück sind wir losgefahren Richtung Westen. Wir sind auf dem Weg an einem Strand angehalten, wo es ganz viele tolle Steine gibt. Dann haben wir uns auf den langen Weg nach Te Anau gemacht. Von da aus kann man wunderbar die Sounds (Fjorde) in Neuseeland besuchen. Dort angekommen haben wir erst einmal die Touren gebucht für die nächsten Tage und sind dann zu unserem Motel gefahren. Danach sind wir einen Teil der berühmten Strecke zum Milford Sound gefahren! Atemberaubend!!!

11. Dezember – für den Tag haben wir den Milford Sound eingeplant. Wir haben eine Kajak-Tour mitgemacht . Das Wetter war nicht besonders, aber das ist ja typisch für die Gegend dort. Auf dem Meer dort liegt immer eine 3 – 4 Meter tiefe Süßwasser-Schicht von dem ganzen Regen, der dort fällt. Das Kajak fahren war trotzdem toll. Man fühlte sich so klein neben den ganzen Bergen, die vom Meer umspült sind. Das einzige lästige waren nur die Sandfliegen, die ganz schöne juckende Stiche hinterlassen. Auf dem Wasser haben wir dann eine kurze Tee-Pause gemacht und gegen Spät-Nachmittag war die Tour beendet...die Arme taten auch gut weh. Abends sind wir nur noch essen gegangen.

12. Dezember – für den Tag haben wir eine Tour zum Doubtful Sound gebucht. Die Tour ging den ganzen Tag und auch hier hat uns die Natur ziemlich beeindruckt. Durch Zufall haben wir eine Menge Delfine gesehen. Ganz toll!!! Als wir abends wieder an Land waren, sind wir direkt nach Queenstown gefahren. Dort haben wir uns ein Motel gesucht und dann haben wir uns wieder mit den Mädels vom Studium getroffen und sind gemütlich einen trinken gegangen.

13. Dezember – die Sonne hat super doll geschienen. Wir haben uns wieder von den Mädels verabschiedet und haben dann eine Tour zum Jet-Boot fahren gebucht. Mit einem Affen-Zahn sind wir also über einen Fluss gedüst. Ganz schön beängstigend, wenn man dabei auch noch total knapp an Felsen vorbeischrabbt!!! Aber toll! Vor allem in der Landschaft da. Dann sind wir weiter gefahren an die West-Küste der Südinsel und haben in Haast, einem total verschlafenem Ort geschlafen. Die Fahr dorthin war sehr sehr spannend, denn unser Economy-Auto hatte fast kein Benzin mehr. Mit ganz viel Leerlauf fahren und dem restlichen Tropfen an Benzin haben wir es doch noch geschafft und sind im nächsten Ort angekommen um zu tanken. Da hatten wir jedenfalls keinen Blick für die Landschaft.

14. Dezember – in Haast hat uns nichts gehalten und wir sind direkt losgefahren in Richtung Norden zu den Gletschern hier. Nach dem Besuch vom „Fox“ Gletscher sind wir weiter nach „Franz Josef“ gefahren, wo wir dann übernachtet haben.

15. Dezember – für den Tag hatten wir eine Tour auf den „Franz Josef“ Gletscher gebucht. Mit dem Helikopter rauffliegen und dann wieder runterhiken. Leider hat es den ganzen Tag geregnet und die Helikopter sind nicht geflogen...leider konnten wir die Tour also nicht machen. Wir sind stattdessen so zum Gletscher gelaufen und haben ihn von unten begutachtet. Ganz schön beeindruckend der Eis-Strom mitten im Regenwald!! Danach sind wir weiter an der West-Küste Richtung Norden gefahren. Wir haben in einem Gold-Gräber Ort angehalten und dort selber mal unser Glück versucht...leider erfolglos. Dann haben wir uns noch die einzigartigen „Pancake-Rocks“ angeschaut. Es sieht aus, als wenn ganz viele Pfannkuchen aufeinander gestapelt wurden. Und nebenbei liegen da auch super viele Robben...total süß!!! Außerdem war auf der Strecke die Landschaft mal wieder atemberaubend mit dem fast schwarzem Sand an den Stränden und direkt dahinter super üppige Regenwälder. Geschlafen haben wir in Westport.

16. Dezember – wir sind direkt Morgen losgefahren nach Nelson. Die Fahrt hat recht lange gedauert. In Nelson haben wir uns direkt eine Unterkunft gesucht und sind in die Stadt gegangen.

17. Dezember – Für den Tag haben wir eine Tour zu dem „Abel Tasman“ Nationalpark gebucht. Wir sind mit einem Wassertaxi vorbei an super schöner Natur und goldenen Sandstränden gefahren und wurden dann mitten im Nationalpark rausgelassen. Auch hier war es super schön!!!!

18. Dezember – leider ist an diesem Tag schon unsere Fähre auf die Nordinsel gegangen. Ich war ganz schön traurig den Süden zu verlassen. Die Überfahrt hat 3 Stunden gedauert und wir sind in der Hauptstadt Neuseelands „Wellington“ angekommen. Abends sind wir noch ein wenig in die Stadt gelaufen und haben den Spitz-Namen der Stadt „windy city“ ausgekostet, denn es war nun wirklich sehr sehr windig dort.

19. Dezember – nach dem Frühstück sind wir direkt wieder in die Stadt und sind mit der berühmten „Cable-Car“ gefahren. Wellington ist schon eine echt schöne Stadt und für die Größe ganz schön „busy“. Danach sind wir Richtung Nord-Westen gefahren zu dem Vulkan „Mt. Taranaki“. Das Panorama war mal wieder ganz toll. Von weitem sah man den beeindruckenden mit Schnee bedeckten Vulkan und rechts und links davon nur Flachland mit saftigen grünen Wiesen bedeckt. Geschlafen haben wir in Stratford.

20. Dezember – leider ein weiterer Regen-Tag in Neuseeland. Deswegen durften wir auch hier den geplanten Ausflug auf den Berg nicht starten. Stattdessen sind wir zu den berühmten „Waitomo Caves“ gefahren. Die Höhlen sind so berühmt, weil diese ein ganz großes Höhlen-System haben und in den Höhlen leben die berühmten „Glowworms“. Die Glow worms sind eigentlich Fliegen-Larven, die in den Höhlen leben und nach Nahrung suchen. Die Larven leuchten so um die Nahrung anzulocken und was da so leuchtet ist der Urin...hört sich fies an, aber die Würmchen sehen im Dunkeln aus wie LED-Leuchten. Ganz toll.

21. Dezember – an dem Tag haben wir in den Höhlen ein „Blackwater Rafting“ mitgemacht. Mit Neoprenanzug, Stiefeln und Gummi-Reifen geht’s in die Höhlen und dort klettert und schwimmt man dann durch. War total toll und ein einzigartiges Erlebnis. Auch wenn das Wasser in der Höhle nur 12 Grad hatte...brrrrrr. Danach sind wir in Richtung Taupo gefahren. Das Wetter war einfach nur klasse an dem Tag. Taupo ist der Ort zum Fallschirmspringen und dafür haben wir uns auch für den nächsten Tag angemeldet.

22. Dezember – nach einer eher unruhigen Nacht wegen dem bevorstehenden Fallschirmsprung sind wir morgens direkt los zum Flughafen. Das Wetter war perfekt, so konnte also nichts mehr zwischen uns dem Fallschirmsprung kommen (leider ;-)). Und dann wars soweit: aus 15.000 feet sind wir aus einem pinken Flugzeug gesprungen!!! Ganz schön cool, aber nochmal machen will ichs nicht!!! Die Angst war doch zu groß! Und ich sehe auf dem dazugehörigen Video auch nach einem richtigen Schiss-Hasen aus :-). Danach sind wir weiter nach Rotorua gefahren. Rotorua ist die Stadt in Neuseeland, wo es nach faulen Eiern stinkt....

23. Dezember – nach faulen Eiern stinkt es hier, weil überall dort noch vulkanische Aktivität ist. Überall sind Schlammlöcher die blubbern und nach Schwefel stinken und es gibt ein paar Geysiere in dem Ort. Morgens haben wir einen Park besucht, wo man all das hautnah begutachten kann. Super interessant. Außerdem haben wir dort eine „cultural show“ besucht mit echt maorischen Tänzen und Gebräuchen. Danach sind wir zu der nächsten Aktivität gefahren: Whitewater Rafting. Im Schlauchboot sind wir einen reißenden Fluss und diverse Wasserfälle runtergedüst. Nach dem Fallschirmsprung einen Tag zuvor ganz schön unspektakulär...aber weil der Tag so voller Sonne war, wars es trotzdem ein super Erlebnis. Die Nacht haben wir in Raglan, einem Surfer-Örtchen verbracht.

24. Dezember – und da wars dann soweit!!! Die Reise war vorbei!!! Wir sind nach Auckland gefahren und haben gewaschen und uns für Weihnachten vorbereitet. Abends sind wir mit den Mädels beim Italiener gewesen und danach in einer Heiligabend-Messe.

25. Dezember – das ist ja der Tag an dem die Neuseeländer eigentlich Weihnachten feiern. Und so haben wir das hier auch gemacht. Mit den Mädels sind wir an einen Strand gefahren und haben den Tag mit einem Picknick in der Sonne verbracht. Mal eine ganz andere Art unterm „Weihnachtsbaum“ zu sitzen. Morgens haben Thomas und ich beide unsere Familys zu hause bei der Bescherung genervt...so konnten wir auch ein wenig deutsche Weihnacht mitbekommen.
26. Dezember – nach einem traurigen Abschied von den Mädels hier (die meisten sehe ich jetzt nicht mehr wieder) sind Thomas und ich wieder auf Tour gefahren. Ich hatte uns zu Weihnachten eine nette Unterkunft 2 Stunden südlich von Auckland auf der Halbinsel „Coromandel“ gebucht. Dort haben wir die letzten Tage bei Sonnenschein und Strand verbracht. Auch hier war es mal wieder atemberaubend schön und wir haben wieder einmal einen ganz tollen Sonnenuntergang gesehen.

Gestern ist Thomas abgeflogen (*schnief*) und wie gesagt gleich steht Kerstin hier auf der Matte. Dann geht’s auch bald wieder los, um Neuseeland zu erkunden. Ich werde mich hier nicht mehr melden, die restlichen Bilder und Erzählungen gibt es dann persönlich von mir. Bin ja am 15ten Januar wieder daheim.

Guten Rutsch an alle!!!

Lisa