Donnerstag, 18. September 2008

Back aus AussieLand und es war toll...

Jaaaa...ich bin wieder zurück bei den Kiwis und habe die Aussies wieder verlassen. Die Zeit war schön, trotz der Hostel-Übernachtungen ;-)

Aber ganz von vorne:
Also Samstag ist ja Simone wieder von ihrem Trip in Auckland angekommen. Wir haben uns erst am Abend ein paar Nudeln gekocht, Simone hat ein paar Sachen gewaschen und dann sind wir in eine Kneipe am Hafen gegangen. Nicht lange und auch nicht heftig, denn am Sonntag mussten wir ja mit dem Flieger nach Melbourne. Sonntagsmorgen habe ich mich noch einmal ein letztes Mal richtig unter der Dusche geschrubbt und am Mittag gings dann los. Wir haben unsere Backpacker-Rucksäcke aufgeschnallt, Handtasche umgehangen, Rucksack vorne aufgeschnallt und sind zum Bus gelaufen. Oh man...das ganze Gepäck hat mich fast umgebracht. Respekt, wenn man mit dem Rucksack mehrere Kilometer reißen muss, denn ich hab mich schon nach den paar 100 Metern um einige Zentimeter verkleinert gefühlt. Mit dem Flug ging alles recht planmäßig. Nach 4 Stunden bin ich angekommen in Melbourne und 2 Stunden später dann auch Simone (sie wurde leider auf einen späteren Flug umgebucht). Berücksichtigt man die 2 Stunden Zeitverschiebung zu Neuseeland, so waren wir gegen 23 Uhr startklar um in die City zu düsen. Da hatten wir noch einen schönen Marsch vor uns uns bis zum gebuchten Hostel...und das wieder mit den doofen Backpackern-Rucksäcken und sonstigem Gepäck. Im Hostel sind wir dann in ein 6er Mädels-Zimmer gekommen. Leider war das ohne Fenster und alle Mädels haben schon geschlafen, so haben wir uns im dunkeln eben fertig gemacht und sind auch schlafen gegangen. Am nächsten Morgen sind wir rechtzeitig aufgestanden, denn wir hatten ja im Prinzip nur einen vollen Tag in Melbourne und an diesem wollten wir so viel wie möglich sehen von der Stadt. Gut war, dass das Hostel in dem wir geschlafen haben immer montags eine Stadtführung anbietet. Der haben wir uns angeschlossen. Sind also mit ca. 20 Leuten losgezogen und haben Melbourne aus der Backpacker Sicht gesehen. Die Führerin hat uns echt interessante Sachen gezeigt, dass kleinste Cafe in Melbourne (war wirklich winzig), eine Panorama Sicht über Melbourne aus einem Klo-Fenster eines Luxus-Hotels für gratis und sämtliche Gassen Melbournes. Melbourne ist bekannt für seine winzigen Gassen...man sagt: Je mehr Mülleimer man passiert, desto besser sind die Kneipen. Und so sind wir in fast jede Gasse gelatscht und die Führerin hat uns Unmengen an Kneipen-Tips gegeben. Nur schwer wiederzufinden, weil halt alles super verwinkelt ist. Außerdem haben uns die Tips auch nicht allzu interessiert, da wir ja eh nur an einem Abend in der Stadt waren. Gegen Spätnachmittag war dann die Tour nach der Besichtigung des Parks und auch des Stadions dann vorüber und wir haben uns einfach mal hingesetzt und einen Kaffee geschlürft. Um 20 Uhr haben wir uns dann mit Martha (Kommilitonin von mir aus Osnabrück, die ihr Auslandssemester in Melbourne absolviert) in der Stadt getroffen. Wir haben uns in eine der vielen Kneipen gesetzt und gemütlich was getrunken und gequatscht.

Am nächsten Tag sind Simone und ich dann mit der Tram noch zu einem Markt gefahren und sind ein bisschen drüber gebummelt. Hier gab es von Souvenirs bis Obst und Gemüse, bis hin zu Klamotten und Kunst alles!!! Wir haben uns nur mit den leckeren Mini-Donughts begnügt...eigentlich eher Berliner.

Nachmittags ging dann der Flug nach Sydney. Da es ein Inlandsflug war, ging alles total unkompliziert. Wir sind richtig aufgefallen in dem Flieger, denn in dem Flieger saßen ca. 1 Mio. Geschäftsleute in dunklem Anzug und wir. In Sydney angekommen sind wir dann erstmal zum gebuchten Hostel gefahren (diesmal ein super Service, der uns direkt vor der Hostel-Tür abgesetzt hat) und sind zum nächsten Supermarkt gelaufen. Simone wollte an dem Abend noch die Opera im dunkeln sehen und ich habe mich ihr angeschlossen. Sieht man die Opera, begreift man erst einmal, dass man wirklich in Australien ist! Obwohl...so ganz begriffen hab ich das hier alles immer noch nicht!

Am nächsten Morgen sind wir in so einen Sightseeing Bus eingestiegen und haben uns die Stadt vom Bus aus angeschaut. Ab und an konnte man mal aussteigen und sich die wichtigen Sachen angucken. Der Tag war einfach nur schön und sonnig, da schmeckt ein Eiskaffee einfach nur lecker! Am Nachmittag haben wir eine Opern-Tour mitgemacht. Ich fands richtig interessant das ganze mal von innen zu sehen. Innerhalb der Oper gibt es neben der eigentlichen Oper auch einen Ballett-Saal, Konzert-Saal, Drama-Saal etc. Abends haben wir es uns dann in unserem Hostel gemütlich gemacht mit einem 4-Liter Weinkanister. Dabei kamen wir mit ein paar Iren ins Gespräch...oh man, die waren verrückt und sahen alle aus wie Hobbits. Am nächsten Tag sind wir dann mit Kopfschmerzen (der Wein war halt nicht der teuerste ;-)) zum berühmten Bondi Beach gefahren. Also ich find das ganze überbewertet. Das Wetter auch nicht allzu schön....hauptsächlich haben wir uns in den warmen Fastfood Ketten aufgehalten, weil es am Strand einfach zu kalt war. Und hier gab es zig tausend Vögel. Das fand ich schon richtig unangenehm...immer schwirrte einer neben einem durch die Gegend. Zurück in der City sind wir am Darling Harbour in das Aquarium gegangen. Vor allem die Haie und Riesen Schildkröten fand ich toll! Den letzten Tag in Sydney haben wir am Fischmarkt verbracht...auch der ist einfach nur überbewertet! Total klein der Markt, aber es gibt tollen Fisch hier. Haben uns dort ein verfrühtes Mittagessen gegönnt. Ich war so mutig und habe mir 1 Auster zum probieren bestellt. Nach 10 Minuten Überlegungen, ob ich wirklich dieses glibbrige Zeugs essen soll, habe ich dann die Auster in den Mund gesteckt und direkt wieder ausgespuckt. Man kann auch einfach mit offenem Mund im Meer schwimmen gehen. Das kommt dem Geschmack recht nah! Also, ich kanns auf gar keinen Fall empfehlen!

Mittags haben wir dann im Regen unser gemietets Auto abgeholt. Wir sind dann mit dem Kleinwagen Richtung Norden gedüst. Es hat den ganzen verflixten Tag nur geregnet! In Port Stephens wollten wir übernachten. Unser Reiseführer (der lonely Planet) hat uns einen tollen Hostel-Tip gegeben, da musste man aber erst nach draußen um ins Bad zu kommen. Und das bei dem Regen....nein danke! Wir haben uns dann für eine Nacht in einem Motel eingebucht. Der Abend war richtig deprimierend, ich hatte kein Handy-Netz und die Telefonzelle war nur halb überdacht. Ich wollte aber an dem Abend zu Hause anrufen und auch mit Thomas telefonieren. Also: Regenjacke an und raus! Ich war triefend nass, als ich wieder im Zimmer war! Wir haben dann noch einen Film geguckt und sind schlafen gegangen. Wir haben einfach nur gehofft, dass das Wetter am nächsten Tag besser wird. Aber nix da! Sind morgens wach geworden und es hat weiterhin geregnet! Und wir haben gehört, dass das an der ganzen Ostküste so sein soll. Mittlerweile waren wir schon ziemlich verzweifelt...da ist man schon in Australien und dann sitzen wir bei Regen im Auto und frieren auch noch! Es hat sogar sooo dolle geregnet, dass Straßen in dem Ort gesperrt wurden. Wir haben uns aber gedacht: schnell nach Norden fahren, da kann es ja nur besser werden! Und so wars dann auch...während der Fahrt wurde der Regen immer weniger. In Port Macquarie haben wir unseren nächsten Stop gemacht. Haben direkt ein nettes Hostel gefunden und sind in ein Billabong (eine Art Streichelzoo) gefahren. Hier durfte man Koalas streicheln und es gab freilaufende Kängurus. Die Kängurus waren mir nicht ganz geheuer, aber niedlich. Aber die Koalas waren toll...einfach nur flauschig!

Am nächsten Morgen haben wir beschlossen einen ganzen Tag im Auto zu verbringen, sodass wir schnellstmöglich Richtung Norden zur Sonne kommen. Der Plan ist aufgegangen! Kaum waren wir auf dem Weg, wurde das Wetter toll! Bei unserem Mittagsstop haben wir schön in der Sonne gesessen. Ich habe beschlossen direkt mal die Füße in den Ozean zu stecken....sind also dahin und auf einmal kam ne riesen Welle an und wir waren beide bis zu den Knien im Wasser. Das hätte man mal filmen sollen....wie zwei doofe Touris standen wir da und waren klatsch nass. Simone hats sogar noch härter getroffen, weil sie noch Schuhe anhatte. Ich hatte die ja schon ausgezogen, weil ich die eh ins Wasser halten wollte. Aber...no worries (wie die Australier immer sagen)!

Das Ziel war Byron Bay. Das ist ein kleiner Ort direkt am Strand und am östlichsten Punkt vom australischen Festland. Simone war etwas krank und hat sich in unserem Hostel ausgeruht, ich bin los und hab mir den Sonnenuntergang angeschaut und dazu ein leckeres Sorbet-Eis geschleckt...endlich Sommer!!! Am nächsten Tag haben wir uns zu einem Surf-Kurs angemeldet. Der sollte mittags losgehen, am Morgen sind wir ein bisschen in der Hitze wandern gewesen (sind zu einem Leuchtturm raufgestiegen). Der Surf-Kurs war super witzig. Unser Surf-Lehrer war ein total verrückter...die ganze Zeit hat er im Auto „wunderbar“ gesagt und seine restlichen Deutschkenntnisse raus gekramt, „Prost“ und „Oktoberfest“ vor allem. Der Typ hat uns zu einer Einbuchtung vom Meer gefahren. Er meinte, dass wir vom Land keine Wellen sehen würden, sollten uns aber nicht beschweren, der Spot sei einfach nur super für Anfänger. Wellen waren vom Land aus tatsächlich nicht zu sehen und diese typische Surfer-Location wars auch nicht...haben uns schon gewundert, warum wir hierhin gedüst sind. Aber es stellte sich raus, dass es wirklich gut zum lernen war. Der ganze Bereich war überhaupt nicht tief, sodass man locker stehen konnte im Wasser (das hat das Paddeln mit den Armen um einiges erleichtert – einfach neben dem Brett herlaufen ;-)) und die Wellen waren genau richtig. Mit einem Schubs vom Surflehrer von hinten ging das Surfen auch echt gut. Aber sollte man es selber versuchen und den Flow der Welle selber erwischen, hatten alle Probleme. Aber das kommt mit der Zeit meinte der Lehrer....man muss ein Gefühl dafür entwickeln. Ist ja auch egal...haben auf dem Brett gestanden und sind gesurft...das reicht fürs Erste :-). Als die Sonne unterging sind wir aus dem Wasser, mussten den Van erstmal anschieben (der Lehrer hat vergessen das Licht am Wagen auszuschalten, Batterie war also alle) und dann gings ab zurück nach Byron Bay. Ein Bier in einer Kneipe haben Simone und ich noch geschafft an dem Abend, aber dann mussten wir schlafen gehen...surfen ist ganz schön anstrengend!

Am nächsten Tag sind wir wieder mit dem Auto losgefahren. Weiter Richtung Norden, an Brisbane vorbei und ab zu Hervey Bay. Von da aus sollte nämlich am Mittwoch (folgender Tag) unsere Fraser-Island Tour losgehen. Wir wurden in ein Hostel eingebucht und sind direkt ins Bett gegangen, denn die Tour sollte um 6:30 Uhr starten.

Am Mittwoch sind wir dann aufgestanden, haben uns geduscht, ausgecheckt und sind zum Treffpunkt gegangen. Ich hatte die ganze Zeit ein flaues Gefühl, im Reiseführer hatte ich nämlich gelesen was die Insel zu bieten hatte: gefährliche Strömungen im Meer, Menschenfressende Haie, tollwütige Dingos (verwilderte Hunde), Spinne, Schlangen und lauter anderes Ungeziefer. Wir wurden auch direkt erst einmal eingewiesen und uns wurde gezeigt, was zu tun ist auf der Insel, wenn man zum Klo muss (Loch buddeln), wenn Dingos auftauchen, wo man zelten darf, was passiert, wenn man mit dem Auto stecken bleibt im Sand etc.. Fraser Island ist übrigens die älteste Sandinsel, die 120 km lang und ca. 15 km breit ist. Die Insel ist noch total naturbelassen und es gibt nur ganz wenig Zivilisation (bis auf die Camper-Touris und einige super kleine Örtchen).

Nach der Einweisung wurden wir in Teams aufgeteilt und mussten Lebensmittel für die kommenden Tage einkaufen. Unser Team bestand aus 7 Personen: ein Typ aus Wales, der die ganze Zeit laut vor sich hingesungen hat, ein Franzose, der nur das Wort „Easy“ kannte, eine deutsche, die Chemie und Mathe auf Lehramt sudiert hat und während des ganzen Trips versucht hat ihr Englisch aufzubessern (sie hat ständig deutsch und englisch vermischt, was einfach nur lustig war: „Ei sink se schwämms (= ihre Übersetzung für Schwämme) ahr in se bäg wis se solt“), zwei weitere deutsche Mädels, die in Deutschland Medizin studieren und vor jeder schönen Panorama-Ansicht ein 15minütiges Fotoshooting veranstaltet haben und Simone und ich. Die Gruppe war schon sehr zusammengewürfelt, aber es war gut zu überstehen...einfach alles EASY nehmen, wie wir ja von dem Franzosen die ganze Zeit eingebläut bekommen haben! EASY war dann auch die hoppel-Fahrt in unserem Geländewagen (es gab ja nur Buckelpisten und den Strand) und EASY waren auch unsere Toiletten-Gänge, die wir immer im Rudel angetreten sind, mit Schippe und Klo-Papier und EASY waren auch die Dingos, die immer um die Zelte geschlichen sind um nach Essen Ausschau zu halten. Aber: der Trip war trotzdem sehr gut (es gab nämlich richtig schöne Süßwasser-Seen auf der Insel) und vor allem ein echtes Abenteuer...Simone und ich waren trotzdem froh, als wir wieder an Land waren. Wir haben uns als allererstes erst einmal den Sand aus sämtlichen Ritzen befreit und dann mussten wir erst einmal einen Burger essen gehen (ohne Sand). Wir hatten uns so auf die Nacht gefreut...aber nix da! In unserem Zimmer hat ein Typ geschlafen, der sowas von geschnarcht hat!!!! Entspannung ist was anderes!

Am Samstag haben wir uns dann nach Brisbane begeben. Zum Autofahren war die Stadt die Hölle! Überall Einbahnstraßen! Und dann hatten wir das Pech, dass an dem Abend ein Rugby-Spiel in der Stadt stattfinden sollte und alle Hostels zu gut wie ausgebucht waren. Zwei Betten haben wir dann trotzdem gefunden und sind gegen Mittag dann in die Stadt gegangen. Wir waren ein bisschen shoppen und sind dann an den Brisbane-River gelaufen und haben uns bei einem Getränk entspannt. Am letzten Abend in Australien waren wir noch lecker essen und haben uns das Rugby-Spiel im TV angeschaut. Es haben die All Blacks gegen Australien gespielt...also ein wichtiges Spiel. Wir haben das ganze in einer anscheinend reinen neuseeländischen Bar angeschaut, denn hier gab es mehr Neuseeland Fans, als Australien Fans....hab mich fast wie „zu Hause“ gefühlt. Die All Blacks haben natürlich gewonnen!
Am Sonntag war dann der Trip vorbei...unsere Wege haben sich am Brisbaner Flughafen getrennt. Simone ist zurück nach Deutschland geflogen und ich zurück nach Neuseeland. Ich war froh, als ich wieder ganz alleine ohne irgendwelche Schnarchnasen in meinem Bett schlafen konnte! Und die Dusche am Montag war auch ganz toll!

Jetzt bin ich wieder voll im Uni-Alltag gelandet...Tests und Essays lassen grüßen.
Am Wochenende steht noch nichts besonderes an...mal sehen, was sich noch so ergibt.

Liebe Grüße nach Deutschland...






































































Keine Kommentare: